Die erste urkundliche Erwähnung der Weinbergslage erfolgte
im Erbbuch des Klosters Pforta im Jahre 1551 durch Ernst Brotuff. Länger bekannt
ist der "Gastberg" des Klosters Pforta. Denn im Jahre 1300 wird ein Weinberg
unmittelbar benachbart zur Lage "Gastberg" von Naumburger Bürgern an das Kloster
verkauft, der Name des betreffenden Weinbergs wird nicht erwähnt. Um zu zeigen,
welche Weinbergslagen im Erbbuch dokumentiert wurden, sollen hier einige Lagen
im Bereich Poddelgraben bis Roßbach aufgelistet werden, der Steinmeister und die
Kellerey sind dem Gastberg unmittelbar benachbart:
Die Podeler, Weberberg, Kindelberg, Kellerey (am Graben
hinauf gelegen), Gastberg und Kretzer, Steinmeister, Tenzerei, Hempler, Leimberg,
Silberloch, Aldeberg, Thanroder, Ditticher.
Um 1819 besaß August Vogt den großen ungeteilten
Steinmeister (26 Morgen). Das Grundstück war so groß, dass man zur Weinlese 100
Personen brauchte. Später erwarben die Kaufleute Starklop und Vogel den
Steinmeister von Vogt.
Ludwig Carl Albert Köhlmann 1807-1887 (Sohn von Ludwig
Wilhelm Köhlmann 1775-1853, Gründer der Naumburger Weinbaugesellschaft) erwarb
das Weinbergsgrundstück 1855. Der Besitz der Fam. Köhlmann an dem
Weinbergsgrundstück und Gebäuden ist durch Grundbucheinträge, ein altes Photo
sowie Berichte der Nachkommen des Winzers Braune auf dem Köhlmannschen Weinberg
gut belegt. Spätere Besitzer des "östlichen" Steinmeisters waren Streckner,
Eisleben, Dathe, Eckhardt. Der "westliche" Steinmeister war später im Besitz des
blauen Kreuzes (Verein gegen den Alkoholismus) sowie des Kaufmanns Meyer aus
Leuna.
Wann der Steinmeister, vermutlich durch Erbteilung in
"östliche " und "westliche" Teile gespalten wurde ist nicht belegt.
Der Köhlmannsche Weinberg heute http://www.der-steinmeister.de