Geschichten aus der Wirtschaft !
Nach der Fussballzeit die man uns weg genommen hatte waren die Treffen mehr in
die Wirtschaften im Ort verlegt worden . Stützpunkte waren der Bären, Der Adler
nur sehr wenig, und die Linde. Zur Fussballzeit wäre noch zu erwähnen, das wir
nicht mehr als Ortsverein bestehen durften, und so verlief es im Sande mit
der SG Naumburg . West. Es war aber eine schöne Zeit für uns. Wir vertrieben uns
die Zeit mit Billardspielen, und Skatspielen wobei die Verlierer immer etwas
zahlen mussten eine Runde Bier zum Beispiel. Es kam nun auch die Zeit in welcher
wir auch zum Tanzen ausschwärmten Ziele gab es genug. Nun ergab es sich, das
nach einer Tanzveranstaltung die Freunde noch in der Gaststätte weiter feiern
wollten.
Am Anfang ging es noch, aber nach geraumer Zeit kam der Hilfspolizist Karl T.
und gebot Feierabend. Ich hatte aber noch Lust zu bleiben, genau wie die anderen
auch. Ich habe dem Karl die Mütze von hinten ins Gesicht geschoben worauf mir
dieser eine Ohrfeige verpasste. Im ersten Zorn habe ich einen Stuhl angefasst,
und zum Glück für mich hat mich Heiner geschnappt, und nach Hause gebracht. Im
Grunde waren wir aber nicht aufsässig, aber eben etwas empfindlich. In dieser
Nacht passierte noch etwas anderes, aber davon kann ich nur vom hören, und sagen
berichten. Es trug sich folgendes zu. Am nächsten Morgen wurde eine Fahne im
Rechen der Almricher Mühle gefunden die vorher noch im Lindengarten gehangen
hatte. Wenn der Müller den Rechen hochgezogen hätte, und die Fahnen durch
geschwommen wäre hätte es für uns keine Verhöre gegeben. Aber so brachte er die
Fahne in die Linde. Das gab für uns dann Verhöre bei der Naumburger
Hauptpolizeistelle. Ich werde keine Namen nennen, aber mancher wird sich
erkennen. Wir wurden paarweise zum Verhör geladen, was scheinbar Taktik war.
Mich verhörte ein bekannter Naumburger Fussballer der bei der Polizei in
Diensten stand. Es wurde sehr sanft mit uns umgegangen, aber wir sollten es doch
sagen wer es gewesen sei, dann würde uns nichts geschehen. Wenn man es nicht war
kann man ja auch nicht sagen wer es war. Auch unser guter Hermann K. redete uns
ins Gewissen. Er hat sich auch für uns eingesetzt. Letzten Endes kam es nicht
heraus wer diesen Jugendstreich gemacht hatte. Erst nach der Wende habe ich es
erfahren.