Zustand  der  kleinen  Saale  Juni  2012

 

Ergänzungen zum Artikel über den „Zustand der kleinen Saale“ zwischen Almrich und Schulpforte.

Nachdem ich mich beim Landesverwaltungsamt Referat Wasser beschwert habe, erhielt ich Antwort.
Siehe Kopie im Anhang.


Meine eigenen Recherchen ergaben für mich folgendes Bild:


Da am Sperrwerk nichts verstellt wurde und auch am Scheitbach keine Veränderungen der Absperreinrichtung bemerkt wurde, muss es andere Ursachen des wechselnden Wasserstandes am Unterlauf der kleinen Saale geben. Wohl bemerkt, „ Am Unterlauf d.h. hinter der Pfortenmauer“
Durch Gespräche mit Herrn Brendel von der Kurbetriebsgesellschaft Bad Kösen konnte ich ein unberechtigtes Verstellen der Sperreinrichtung ausschließen obwohl eine geringe Beeinflussung des kleine Saale Pegels am Unterlauf, bei Inbetriebnahme des Kunstgestänges, wohl vorliegt.
Von mir wurde die ganze Zeit ein fast gleichmäßiger Wasserstand am Oberlauf, also vor meiner Haustür, kleine Saale 4, beobachtet. Wo bleibt also das Wasser? Das war nicht nur für mich, die Frage?
Befragungen des Bauleiters am Teich in Schulpforte und die Befragung eines Hausmeisters der Schulverwaltung lüftete das Geheimnis des verschwundenen Wassers. Während der Bauarbeiten im Schulgebäude wurde wohl einige Male der Wasserstand gedrosselt, was aber nicht zu dem extremen Zustand, wie in den Bildern zu sehen, führte. Die wahre Ursache ist vermutlich folgende Darstellung des Hausmeisters:
Im überbauten unterirdischen Gewölbe der kleinen Saale hatte sich, lange Zeit unbemerkt, ein Stau durch Astwerk und Unrat gebildet, der im Rahmen der Bauarbeiten nun endlich beseitigt werden konnte. Dieser Stau führte zu Überflutung der Kellerräume der Schule. Deshalb wurde oberhalb dieses Staus, bis zum Teich und der alten außer Betrieb befindlichen Sperrvorrichtung zur Panstermühle, immer ein voller Pegelstand festgestellt, während unterhalb das Wasser stark schwankte, hervorgerufen durch zeitweilige selbständige Freispülungen und dann wieder Verstopfungen im unterirdischen Flusslauf. Auch zeitweilige Verstopfungen am Gitter der kleinen Brücke vor der Panstermühle führen zu Schwankungen des Wasserstandes.
Laut Aussage des Hausmeisters sollten die Schwankungen nun endlich beseitigt sein.

Hoffen wir das Beste!
  An der Flussbegehung werde ich aber teilnehmen um evtl. Einfluss auf eine bessere Pflege der Kleinen Saale, und  um eine Bestätigung meiner Beobachtungen oder andere Erklärungen der geschilderten Zustände zu erhalten.  

                                                                                                                                         
Heinz Reumann, August 2012

 

 

Seit längerer Zeit hat man den Eindruck bekommen, als wolle man der
kleinen Saale das Wasser abdrehen?

Was unternimmt der NABU, scheinbar nichts!

Landesamt für Umwelt-und Gewässerschutz                               Schulpforte den 9.6.2012
Dessauer Straße 70
Halle (Saale)
06118
z
. Hd. Referatsleiter Ragner Wenzel



Beschwerde über den Zustand der Kleinen Saale zwischen Schulpforte und Almrich,

mit der Bitte um Abhilfe.


Sehr geehrte Damen und Herren,
vor einigen Jahren wurde der künstliche Flusslauf der kleinen Saale mit schwerem Gerät umfassend gereinigt. Seit dieser Zeit blieb dieser Flusslauf sich selbst überlassen.
 Das Ergebnis ist erschreckend.
Im Rhythmus des Jahres sammelt sich Astwerk und Laub im Flussbett, was durch zu niedrigen Wasserstand, nicht abfließen kann. Hervorgerufen wird das durch wochenlange Abschieberung durch Unbekannte am Sperrwerk Bad Kösen.

Mir ist bekannt dass während der Sanierungsarbeiten im Kellerbereich der Schulgebäude Pforte eine zeitweilige Niedrigwasserphase notwendig war. Diese Phase war aber gerade in der Herbstzeit bei starken Laubfall und abbrechender Äste durch die Herbststürme, äußerst schädlich, die die  Ablagerungen noch verstärkten. Dass der Zustand der kleinen Saale wieder so ist wie vor der Reinigung, kann auch Ihren Mitarbeitern nicht verborgen bleiben, wenn Sie Ihre Arbeit ernst nehmen. Aber niemand schreitet ein.   

Seit mehreren Jahren bemühe ich mich durch Anrufe bei der Unteren Wasserbehörde die in Merseburg Ihren Sitz hatte oder jetzt in Weißenfels bei Herrn Schierig, auf direkten Weg diesen Zustand zu ändern. Ergebnislos!!  Mit Antworten wie :“ Zu niedriger Wasserstand der großen Saale, oder. „ Der Wasserstand wird durch die Biber verursacht“ was erstrecht Blödsinn ist, da der niedrige Wasserstand schon weit oberhalb der Ansiedlung der Biber erkennbar ist.
Oberhalb des Sperrwerkes Bad Kösen ist auch bei Niedrigwasser der großen Saale ständig ein ausreichender Wasserstand vorhanden, was der  Wasserunterschied von ca. 60 cm beweist.
Auch am Sperrwerk „Scheidbach „ wurde nach dessen Instandsetzung nichts verändert.

Stark beeinflusst wird der Pegel auch durch die Wasserabnahme der beiden Wasserräder, die die Durchflussmenge vermindern oder erhöhen. Diese Differenzen müssten durch Einstellungen am Sperrwerk ausgeglichen werden. Zu DDR Zeiten wurden diese Arbeiten durch meinen Stiefvater erledigt. Auch ich habe selbst in Vertretung diese Einstellungen am Sperrwerk vorgenommen.
Es kann mir keiner erzählen, „ das geht nicht“.

Ich bin mit der Geschichte des Flusslaufes und dem Umgang durch die jeweiligen Behörden, ausreichend vertraut, um mir ein Urteil über Ursache und Wirkung der Untätigkeit Ihrer Mitarbeiter zu bilden.
Hier wird nicht nur Volksvermögen sinnlos aufs Spiel gesetzt, sondern auch ein Jahrhundert altes Kulturerbe als wertvolles Biotop und touristisches Kleinod meiner Heimat vernichtet.
Mein letztes Gespräch mit Herrn Schierig, mit der Bitte um Abhilfe war vor 14 Tagen. Ergebnislos!.

Mit der geplanten Baumaßnahme  Brücke B87 naht weiteres Unheil. Hier sind sinnvolle Lösungen gefragt.

Hiermit bitte ich um Mitteilung wie sie diese Probleme dauerhaft lösen wollen. Sollte ich in angemessener Zeit keine erklärende Antwort erhalten, behalte ich mir vor, die nächst höherer Instanz
als auch die NABU von diesem Sachverhalt zu informieren.

Als Anlage sende ich Ihnen auch Leserbriefe die sich mit diesem Thema befassen und Lösungen vorschlagen. Dieser Brief wird auch in unserer Homepage  www.naumburg-almrich.de veröffentlicht.

                                                                                                                        
Mit freundlichen Grüßen  Heinz Reumann