"Westfernsehen
über Gemeinschaftsantenne in Almrich"
Vorwort zur Dokumentation des Antennenbaues in Almrich von Heinz Reumann
Westfernsehen –das Tor zur Welt!!
In Korb 1 und 3 war die Erleichterung von Kontakten und der
Informationsaustausch garantiert.
Wurden in den davor liegenden Jahren Bürger, die Ihre Fernsehantennen
offensichtlich nach westlichen Sendern ausgerichtet hatten, durch FDJ
Trupps öffentlich mit Sprüchen wie „Der Feind sitzt auf dem Dach“ angeprangert
und diffamiert, war es jetzt offiziell erlaubt und durch die KSZE Schlussakte
abgesichert. Private
Bastler erfanden die unmöglichsten Varianten von Antennen und schwörten darauf,
dass sie Erfolg hätten. In Gärten, Höfen und auf Dächern entstanden Schwindel
erregende Konstruktionen aus Materialien die mal funktionierten und auch mal
nicht. Mit Antennenverstärkern versuchte man die schwachen Signale in Bilder
umzusetzen. Ein Bildschirm voller „Gries „ war die Folge. Auf den Dächern wurden
Zirkus reife Balanceakte durchgeführt, in dem man die Antennen über den ganzen
Dachfirst trug, um die günstigste Empfangsstelle zu ermitteln.
In Tallagen und Funklöchern war aber nach wie vor ein Empfang nur schlecht oder
überhaupt nicht möglich und wurden spöttisch
„Tal der Ahnungslosen“ genannt. Das
Verlangen nach Westfernsehen war derart groß, dass sich republikweit
Antennengemeinschaften gründeten um ganze Ortschaften oder Stadtteile
an Antennen mit günstigen Empfangsbedingungen anzuschließen.
Auch in Almrich gründete sich 1984
eine Gemeinschaft mit dem Ziel eines guten Fernsehempfanges westlicher
Sender.
Intelligente Fachleute, vom promovierten Physiker über Dipl.Ing. bis zum
erfindungsreichen und improvisierungsreichen Fachmann, die auch gewitzt genug
waren, die Stolpersteine der Obrigkeit zu umgehen, waren schnell gefunden. Alle
zogen am gleichen Strang und daran hing „ Westfernsehen“ !
An erster Stelle ist hier Eberhard Müller zu nennen, der sich immer für das Wohl
und Wehe des Ortsteiles Almrich kümmerte. Eberhard Müller hatte als
Gemeinderatsmitglied auch das notwendige Fieling zu der Obrigkeit, dieses heikle
Unternehmen in angemessener Abstimmung zu den Behörden ,die stillschweigende
Duldung zu erwirken.
Die Gründer und Initiatoren der Almricher Atennengemeinschaft waren nach meiner
unvollständigen Kenntnis:
Dr. Bottner,
Elektromeister Eberhard Müller ,
Dipl.Ing Heinz Manthey
Dipl.Ing, Siegfried Großkopf ,
Dipl.Ing. Reiner
Elstner
,
Elektromeister Lutz Müller
Als Justitiar der Gemeinschaft wurde Herr Hausius gewonnen.
Herr Lewering aus Bad Kösen wurde am Anfang als Projektant gewonnen, stieg aber
aus Zeitmangel aus und wurde durch örtliche Kräfte ersetzt.
Im Verlaufe der Zeit beteiligte sich das ganze Dorf an der
Entwicklung des Vorhabens.
Zur
Aufarbeitung der Geschichte, wurden die Hauptakteure Herr Dr. Bottner und Heinz
Manthey gebeten .Ergänzt wurden die folgenden Ausführungen von Eberhard Müller.
Wir die Verfasser der Almricher Homepage möchten uns an dieser Stelle bei
allen Beteiligten dieser
einmaligen Gemeinschaftsarbeit der Almricher bedanken.
Einen besonderen Dank gebührt den Akteuren Herrn Dr. Bottner, Herrn Heinz
Manthey und der Mitarbeit von Herrn Eberhard Müller, die sich nach mehr als
25 Jahren bereit erklärt haben,
dieses Kapitel Almricher Geschichte aufzuarbeiten.
Folgende Ausführungen stammen
in Abstimmung mit Eberhard Müller aus der Feder
von Dr. Bottner und Heinz Manthey:
Demnächst lesen Sie hier die
ganze Geschichte !
Freuen Sie sich auf eine spannende Reise
in die Vergangenheit !